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Vitamin K

Vitamin K

BLUTGERINNUNG
Vitamin K wird für die normale Blutgerinnen benötigt (der Name leitet sich vom deutschen Wort Koagulation ab). Es dient der Bildung von Prothrombin in der Leber; das Prothrombin wird wiederum in Thrombin umwandelt, das dadurch die Blutgerinnung und die Umwandlung des Fibrinogens in Fibrin einleitet (das Primärprotein bei Blutgerinseln). Vitamin K wird ebenfalls benötigt, um andere gerinnungsfördernde Stoffe des Blutes herzustellen - Faktor VII, Faktor IX und Faktor X. Diese Verbindungen sind von der Rolle des Vitamin K in der Produktion der Carboxyglutamatreste abhängig. Die sogenannte „Koagulationkaskade", die mit diesen und noch weiteren Gerinnungsfaktoren verbunden ist, wird nicht nur für die Koagulation/Gerinselbildung, sondern auch für die Wundschorfbildung bei Gewebeverletzung zur Vermeidung übermäßigen Blutverlusts, benötigt. Aufgrund des breiten Vorkommens in der natürlichen Nahrung und Synthese durch körpereigene Bakterien, findet sich ein Mangel an Vitamin K bei Erwachsenen im Allgemeinen nicht. Jedoch neigen Neugeborene wegen der geringen plazentaren Übertragung der Fette und des Mangels an Darmbakterien zu niedrigen Prothrombinspiegeln. Um der Hämorrhagieneigung entgegenzuwirken, wird infolgedessen werdenden Müttern oft für einige Tage vor dem Geburtstermin Vitamin K (als Kl) verschrieben sowie den Neugeborenen für kurze Zeit Vitamin K (als Kl in periodischen Dosen über einen Zeitraum von 1-3 Monaten nach der Geburt) gegeben.

Hinweis: Vitamin K sollte bei Neugeborenen nur unter der sorgfältigen Obhut eines Arztes und nur in Form von K1 verabreicht werden (siehe Kontraindikationen).

KNOCHENFUNKTION
Wissenschaftler haben entdeckt, daß Vitamin K-abhängige Carboxyglutamatreste auch benötigt werden, um das Protein Osteocalcin zu aktivieren, das für den Knochenaufbau essentiell ist. Osteocalcin erleichtert die Bindung des Kalziums an die Knochenmatrix. Ohne ausreichendes Vitamin K bleibt das Osteocalcin inaktiv und ist nicht in der Lage, an das Kalzium zu binden, was zu fehlerhafter Knochenmineralisierung und einem erhöhten Frakturrisiko führt. Während der 80-iger Jahre haben verschiedene Studien aufgedeckt:
a) die Substitution mit Vitamin K scheint die Kalziumausscheidung über den Harn bei postmenopausal Frauen zu verringern;
b) sind die Vitamin K-Blutspiegel bei Osteoporose-Patienten niedriger; und
c) sind niedrige Vitamin K-Blutspiegel mit einer erhöhten Gefahr von Knochenbrüchen bei Osteoporosekranken verbunden.

Basierend auf diesen Studien, scheint eine erhöhte zusätzliche Zufuhr insbesondere bei postmenopausalen Frauen und Frauen mit bereits bestehender Osteoporose (oder bei Disposition) angebracht. Da die Nahrungsmittel mit hohem Anteil an Vitamin K innerhalb der typischen westlichen Ernährung nicht in großen Mengen verzehrt werden, kann eine Substitution bei Personen mit dem Risikofaktor einer geringen Knochendichte angebracht sein.

TUMORE
Vitamin K bei Tumore wird unterschiedlich beurteilt. Einerseits verdicken Tumore das Blut, was den erfolgreichen Einsatz von Vitamin K Hemmer erklären kann, andererseits sind auch Berichte zu lesen, wo Vitamin K bei bestimmten Tumore, bspw. der Leber, das Überleben verbesserte.

Anwendungsgebiete

  • Allgemeine Knochenfunktion
  • Osteoporose
  • Übermäßiges Bluten wegen schlechter Wundschorfbildung
  • Übermäßige Menstruationsblutung (Menorrhagie)
  • Vermeiden von Hämorrhagie bei Neugeborenen

Typischer Dosierungsbereich
100-500ug pro Tag

Löslichkeit

  • Fettlöslich
    • Phytonadione K1
    • Phylloquinone K1
    • Menaquinone K2
    • Menadion K3
  • Wasserlöslich
    • Menadiol K4

Klassifikation
Essentielles Vitamin

Allgemeine Ergänzungformen / Quellen Natürlich
Phylloquinone [ K1 ] – Pflanzl. Urspr.
Phylloquinone [ K1 ] – Pflanzl. Urspr.
Menaquinone [ K2 ] – Bakteriumabk.
Menadion [ K3 ] – Synthetisch
Menadiol [ K4 ] – Synthetisch

Allgemeine Nahrungsmittelquellen

  • Dunkelgrünes Blattgemüse
  • Grüne Gemüse
  • Spinat
  • Brokkoli
  • Grüner Tee
  • Kohl
  • Kopfsalat
  • Leber
  • Eigelb

Kontraindikationen / Wechselwirkungen / Hinweise auf Toxizität
Vitamin K1 steht bei empfohlener Dosierungen nicht in Zusammenhang mit Toxizität.
Bei Neugeborenen wird die Substitution mit Vitamin K2 mit hämolytischer Anämie (aufgrund des beschleunigten Abbaus der roten Blutkörperchen) und lebertoxischer Wirkung in Verbindung gebracht; während die Zufuhr von Vitamin K4 mit hämolytischer Anämie und Transport des Gallepigments ins Gehirn in Zusammenhang steht.

Hinweis: Vitamin K3 kann im Darm zu K2 umgewandelt werden.

Während Schwangerschaft und Stillzeit sollte Vitamin K (alle Formen) nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.

Eine ergänzende Einnahme von Vitamin K (alle Formen) sollte, bei gleichzeitiger Einnahme von Antikoagulanzien (z.B. Warfarin, Heparin, Aspirin, usw.), ausschließlich unter strenger medizinischer Überwachung erfolgen, da Vitamin K diesen Medikamenten entgegenwirken kann. Vitamin K kann ebenfalls den Antigerinnungseffekten bestimmter Nährstoffe und Kräuter (z.B. Hochdosiertes Vitamin E, Omega 3 Fettsäuren, Knoblauch usw.) entgegenwirken.

Außer unter strenger medizinischer Überwachung, sollte Vitamin K (alle Formen) nicht zusammen mit dem Anti-Malariamittel (anti-protozoal) Primaquin genommen werden, da es die toxischen Nebenwirkungen dieses Medikaments verstärken kann.

Substanzen/Faktoren, die die Niveaus/Spiegel verbrauchen, die Aufnahme behindern und/oder die Aktivität hemmen

  • Antikoagulazien (z.B. Warfarin, Heparin, Aspirin, usw.)
  • Fettaufnahme-hemmende Faktoren
  • Cholesterol-/Lipidsenker
  • Antibiotika (einschließlich der Sulfakatklasse)
  • Chinidin
  • Paraffine
  • Radioaktive Strahlung
  • Sucralfate (Anti-ulceratives Mittel)
  • Phenytoin (Spasmolytikum)
  • Anzeichen/Symptome in Verbindung mit einem Mangel
  • Intracranielle Hämorrhagie (bei Neugeborenen)
  • Starke Blutungen
  • Osteoporose
  • Übermässige Neigung zu Blutergüssen
  • Schwache Knochendichte
  • Hohe Kochenbruchgefahr
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