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Vitamin D

Vitamin D

KALZIUM-UND PHOSPHOR-VERWERTUNG
Vitamin D nimmt eine Sonderstellung unter den essentiellen Nährstoffen ein, da es ein Vitamin ist, dass der Körper (mit Hilfe von UV-Licht) selbst bilden kann und das mehrere Stufen im Stoffwechsel bis zu seiner eigentlichen Wirkform als Vitaminoid/Hormon durchläuft. Sobald aufgenommen, wird Vitamin D in der Leber zu 25-Hydroxy-Colecalciferol, woraufhin es in der Niere in seine aktive Form, das 1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol umgewandelt wird. In seiner aktiven Form ist Vitamin ist D ein Hormon, und hat ebenso wie andere Hormone Botenstofffunktion innerhalb eines Feedback-Kreislaufs (Ausschüttung und Wiederaufnahme) in Bezug auf die Regulation bestimmter körperlicher Funktionen. Sobald es von der Niere produziert wird, löst die aktive Form von Vitamin D mehrere essentielle Prozesse aus:
a) Resorption von Kalzium in der Niere
b) Resorption von Kalzium in den Knochen
c) Mobilisation/Ausbau von Kalzium und Phosphor aus dem Knochengewebe
d) Aufnahme von Kalzium und Phosphor im Darm
Diese Vorgänge sind sowohl für den Blutkalziumspiegel als auch den Kalziumeinbau in den Knochen verantwortlich. Insofern wirkt sich ein Vitamin D-Mangel auf die Verfügbarkeit und den Einbau des Kalziums und damit seiner essentiell wichtigen Funktionen für den Organismus (Knochenaufbau/-Dichte, Blutgerinnung, Nerven-und Muskelfunktionen etc.) aus. Wenn der Vitamin D-Spiegel hingegen ausreichend ist, kann dies eine Unterversorgung mit Kalzium und Phosphor ein wenig ausgleichen. Hinweis: Eine übermäßige Einnahme von Vitamin D kann die körpereigene Kalzium-Regulierung in Knochen und Blut etc. beeinträchtigen (siehe Kontraindikationen).

KNOCHEN
Der Einfluß von Vitamin D in seiner Hormonform auf die Kalzium und Phosphorverwertung ist signifikant assoziiert mit der Dichte und Stabilität der Knochen. Wie bereits erwähnt, regt Vitamin D die Rückresorption des Kalziums in Nieren und Knochen und die Absorption im Darm an. Diese Vorgänge erleichtern den Kalziumeinbau im Skelett (durch einen vermehrten Transport des Kalziums durch die Knochenmembran), während ein höherer Blutkalziumspiegel konstant gehalten wird, der bei Bedarf der Knochen angefordert werden kann. Ein Vitamin D-Mangel steht bei Kindern mit Rachitis und bei Erwachsenen mit Osteomalazie in Zusammenhang. Diese Mangelzustände des Skeletts äußern sich in Symptomen wie Knochenerweichung, was zu Verkrümmungen der Knochen führt. Bei der Rachitis finden sich auch Entwicklungsstörungen im Knochenaufbau, verlangsamte Zahnentwicklung, verkrümmte Beine, usw.. Bei Osteoporosekranken findet sich offenbar vermehrt ein Defekt bei der Umwandlung der Zwischenform des Vitamin D (25-OH-D3) in die aktive hormonale Form 1,25-(OH)2- D3 (gilt bislang als noch nicht gesichert). Diesem Faktor kommt eine nicht unerhebliche Bedeutung zu, da die hormonale Form von Vitamin D, also die eigentliche Wirkform fünf bis achtmal leistungsfähiger als die Zwischenform (wiederum bereits zwei bis fünfmal leistungsfähiger als Standardvitamin D) ist.

Anwendungsgebiete

  • Hilfsfaktor bei der Kalziumabsorption
  • Rachitis
  • Allgemeine Knochenfunktionen
  • Osteoporose
  • Osteomalazie
  • Innenohrfunktionsstörung (im Verbindung mit Kalzium)
  • Zahnfleischerkrankungen (im Verbindung mit Kalzium)
  • Asthma (im Verbindung mit Kalzium)

Typischer Dosierungsbereich
5ug (200iu)-25ug (1000iu) pro Tag * (um iu/IE
internationale Einheit) in mg (Milligramm) für Vitamin D umzuwandeln: dividiert man die iu-Einheit durch 40

* Vitamin D wird durch die Reaktion von UV-Licht mit dem Stoff 7-Dehydrocholesterol in der Haut produziert; daher sollte das Maß an Sonnenexposition bei einer verordneten Zufuhr von Vitamin D über die Nahrung und/oder durch Substitution in die Beurteilung miteinbezogen werden.

EC RDA

  • 5ug (200iu)

Klassifikation

  • Essentielles Vitamin Löslichkeit
  • Fettlöslich

Allgemeine Ergänzungformen / Quellen

  • Cholecalciferol [ D3 ] (tierischen Ursprungs -aus Fischleber oder Schafswolle gewonnen ) Ergocalciferol [ D2 ] (pflanzlichen Ursprungs)
  • Allgemeine Nahrungsmittelquellen
  • Fischöl (und Fischleberöl)
  • Eier
  • Margarine
  • Butter
  • Käse
  • Grüne Blattgemüse

Kontraindikationen / Wechselwirkungen / Hinweise auf Toxizität

Vitamin D besitzt das höchste toxische Potential in der Gruppe der Vitamine. Eine Einnahme von 25ug (1000iu) Vitamin D pro Tag sollte nicht überschritten werden, es sei denn auf Anraten und unter Aufsicht eines qualifizierten Therapeuten.

Die Regelmäßige Einnahme von Mengen über 25ug (1000iu) pro Tag kann möglicherweise zu einer gefährlichen Erhöhung des Blutkalziumspiegels mit der Gefahr des übermäßigen Kalziumeinbaus in den weichen Geweben und in inneren Organen (d.h. Blutgefäßwände und Nieregänge) führen und/oder mit erhöhtem Risiko für Nieresteine verbunden sein. Solche Kalkeinlagerungen können zu einem potentiell lebensgefährlichem Verhärten der Herzgewebe, Blutgefässe und Lunge führen.

Neben der Gefahr der Gewebeverhärtung mit Organschäden kommen weiter Vergiftungssymptome und Nebenwirkungen, wie häufiger Harndrang, übermäßiger Durst, Übelkeit, Erbrechen, trockener Mund, Appetitsverlust, hoher Blutdruck, Herzarrhythmie, Diarrhöe, Schwäche, Gewichtverlust, Verwirdheit, Kopfschmerzen und Krampfanfall hinzu.

Der übermäßige Konsum von Nahrungsmittel mit hohem Vitamin D-Gehalt wird mit einem Magnesiummangel (evtl. aufgrund verminderter Absorption) assoziiert, und der daraus möglicherweise resultierenden erhöhten Gefahr von Atherosklerose- und Herzerkrankungen verbunden.

Außer unter medizinischer Überwachung, sollte die Supplementierung mit Vitamin D nicht bei gleichzeitiger Digitalis-Einnahme (die Zusammenwirkung kann Herzarrhythmien verursachen) erfolgen, Gleiches gilt für Thiazid- Diuretika (die gleichzeitige Einnahme kann Hypercalcämie verursachen) und Calcitonin (Vitamin D kann die Wirkung abschwächen).

Substanzen/Faktoren, die die Niveaus/Spiegel verbrauchen, die Aufnahme behindern und/oder die Aktivität hemmen

  • Fettaufnahme-hemmende Faktoren
  • Alkohol
  • Cholestyramin und Colestipol
  • Spasmolytika
  • Cimetidin
  • Aluminiumhaltige Antiazida
  • Barbiturate
  • Paraffin
  • lsoniazid
  • Glutethimid
  • Phenolphthalein

Anzeichen/Symptome in Verbindung mit einem Mangel

  • Rachitis (d.h. weiche Knochen, krumme Beine, verformte Wirbelsäule, mißgebildete Zähne, gebremstes Wachstum)
  • Osteomalazie (d.h. weiche und/oder mißgebildete Knochen, hohe Bruchgefahr)
  • Osteoporose
  • Knochenschmerz
  • Tetanie (d.h. Muskelsteifheit oder Taubheit, Spasmen, Mißempfindungen)
  • Brennempfindungen des Mundes und/oder der Kehle
  • Diarrhöe
  • Nervenanspannungen

Neue Wissenschaftliche Untersuchungen

Neue Wissenschaftliche Untersuchungen, die zeigen, dass die Gesundheit des Menschen durch Vitamin D weit mehr als nur in Bezug auf die Knochenmasse profitiert, haben dazu geführt, dass ein neues Interesse für diese Substanz aufgekommen ist. - Vitamin D ist ein fettlöslicher Nährstoff, der für die Resorption und Verwertung von Calcium und Phosphor benötigt wird. Zwei Formen sind in der Nahrung enthalten – Ergocalciferol (D2) und Cholecalciferol (D3).

A) KNOCHENMASSE
Vitamin D ist für das Wachstum, die Entwicklung und die Erhaltung von Knochen und Zähnen bei Kindern und Erwachsenen erforderlich. In seiner aktivsten Form arbeitet Vitamin D mit Calcium zusammen, um die Knochenbildung zu kontrollieren(1).

B) OSTEOARTHRITIS
Arthritis und ähnliche Gelenkserkrankungen treten teilweise aufgrund des Abbaus von Knorpelmasse im Gelenk auf. Ebenso wie Vitamin D für die Knochenmasse unabkömmlich ist, wird es auch für die Aufrechterhaltung der Knorpelkappe benötigt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass eine inadäquate Aufnahme von Vitamin D mit einem erhöhten Risiko für Arthritis der Hüfte bei älteren Frauen und für Veränderungen an den Gelenken, die auf Röntgenaufnahmen erkennbar sind, verknüpft ist, und zwar sowohl bei Frauen als auch Männern. Studien zeigen, dass die Rolle von Vitamin D bei Osteoarthritis darin besteht, dass es den Abbau von der Knorpelmasse verhindert(2).

C) ANORMALITÄTEN DES PARATHYROIDHORMONS
Die Nebenschilddrüsen sind vier Drüsen im Nacken, die Parathormon produzieren – verantwortlich für die Regulation des Calcium- und Phosphorstoffwechsels. Dieser Mechanismus ist von Vitamin D abhängig und Vitamin D Supplemente werden bei einem gestörten Gleichgewicht der Nebenschilddrüse verschrieben(3)

D) BLUTHOCHDRUCK
Bei Nierenerkrankungen und/oder Hyperparathyroidismus kann ein erniedrigter Vitamin D-Wert im Blut ein Einfluss auf die Entwicklung von Bluthochdruck haben. Eine Studie zeigte, dass eine Supplementierung mit Vitamin D und Calcium half, den Blutdruck bei älteren Frauen mit niedrigem Vitamin D und hohen Nebenschilddrüsenhormon-Spiegel zu senken(4).

E) SEASONAL AFFECTIVE DISORDER (SAD) - WINTERDEPRESSION SAD ist eine Form der Depression, die während der Wintermonate aufgrund eines Mangels von Tages-/Sonnenlicht auftritt. Einige wenige Untersuchungen deuten drauf hin, dass die Einnahme von Vitamin D Supplementen die Stimmung der davon betroffenen Menschen verbessern könnte(5).

F) DIABETES
Vitamin D steht im Zusammenhang mit einem reduzierten Risiko der Entwicklung von Typ 1 Diabetes. Eine finnische Studie, die über 12.000 1966 geborene Säuglinge überwachte, stellte bei denen, die die empfohlene Menge von Vitamin D Supplementen erhielten ein 80%ig reduziertes Risiko der Entwicklung von Diabetes feSt(6),
G)TUBERKULOSE
Gemäß einer neueren Untersuchung vermittelt Vitamin D einen Schlüssel in der antimikrobiellen Reaktion gegen Mycobacterium tuberculosis, dem Bakterium, welches Tuberkulose verursacht. Zusätzlich können niedrige ) Werte von Vitamin D einen Menschen anfälliger für Tuberkulose machen

H) MULTIPLE SKLEROSE (MS)
Wissenschaftler haben beobachtet, dass die MS-Inzidenz in Regionen, mit hoher Sonnenlichtexposition und in denen die Menschen viel Vitamin D-reichen Fisch essen, wesentlich niedriger ist. Jüngste Untersuchungen haben entdeckt, dass bei Frauen, die die höchste Vitamin D-Einnahme verzeichneten, die Entwicklung von Multipler Sklerose um 40% geringer war, als bei denen, die keine Supplemente verwendeten(9).

1) IMMUNSYSTEM
Vitamin D ist ein potenter Modulator des Immunsystems. Es gibt deutliche wissenschaftliche Beweise, dass Vitamin D verschiedene positive Effekte auf das Immunsystem hat und die angeborene Immunität verstärken und die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen hemmen kann(10)

J) INFLUENZA
Erste Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Vitamin D-Mangel im Zusammenhang mit der Inzidenz von Influenza steht. Es wurde weiterhin behauptet, dass niedrige Werte von Vitamin D einen Menschen anfälliger für den Influenzavirus machen. Das liegt vermutlich an der Verbindung zwischen Vitamin D und dem Immunsystem

K) WEITERES
Nahrungsergänzung mit Vitamin D kann auch für Menschen hilfreich sein, die:
• Antikonvulsiva gegen Anfälle oder Corticosteroide einnehmen. Eine Nebenwirkung dieser Substanzen ist die Reduktion der Knochenmasse
• Eine strikte vegane Ernährung (keine tierische Nahrung, wie Fisch, Milchprodukte oder Eier, die Vitamin D enthalten) einhalten
• Übergewichtig sind. Fettleibigkeit scheint die Fähigkeit des Körpers, Vitamin D in der Haut zu produzieren oder es über die Darmschleimhaut zu resorbieren, herabzusetzen. Aus diesem Grund ist Fettleibigkeit mit einem Mangel an Vitamin D verkn ü pft(1 3) .
• Unter Psoriasis leiden, da die Vitamin D-Menge verringert sein kann, wenn Hautschäden vorliegen (vorläufige Untersuchungsergebnisse)

Typische Einnahmeempfehlung für Vitamin D3: 200 bis 1200 IU pro Tag

Kontraindikationen / Arzneimittelinteraktionen:
Sofern nicht von einem Arzt verordnet, sollten Vitamin D Supplemente nicht zusammen mit Digitalisglykosiden (kombinierte Einnahme könnte Arrhythmien verursachen), Thiaziden (kombinierte Einnahme könnte Hypercalcämie verursachen) oder Calcitonin (Vitamin D könnte die Wirkstärke des Arzneimittels reduzieren) eingenommen werden.

 

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